Bereits Kaiser Gallienus (260–268) hatte auf dem Höhepunkt der Reichskrise einige wichtige Heeres- und Verwaltungsreformen angestoßen. Auch über die mit der Ausrufung Konstantins zum Kaiser 306 n. Chr. Dabei konnte er sich in seinem Reichsteil auf eine Mehrheit der Bevölkerung stützen, die nach wie vor den alten Religionen anhing. Die christenfeindliche Politik der tetrarchischen Kaiser resultierte auch aus der Legitimation, die sie aus einer Verbindung mit den römischen Göttern – speziell zu Jupiter und Hercules – zogen. Bruno Bleckmann kommentiert: „Die historische Bedeutung der von Diokletian geschaffenen Tetrarchie […] ist […] darin begründet, daß von nun an römische Kaiserherrschaft so gut wie ausnahmslos nur als die Herrschaft mehrerer Kaiser gestaltet wird.“[46]. Ein weiteres wichtiges Argument stellt der Bau des Diokletianspalasts in Spalato (Kroatien) dar. Mai 305 traten Diokletian und Maximian in zwei Staatsakten in Nikomedia (Diokletian) bzw. [33] Nach der Niederlage des Maxentius trafen sich Licinius und Konstantin im Februar 313 in Mailand. Felix Hartmann. Danach gewann er Mailand und Aquileia, die sich offenbar kampflos ergaben, und stand Ende Oktober vor den Toren Roms. 1. Der senior Augustus Galerius, der noch kurz vor seinem Tod in einem Toleranzedikt die 303 von seinem Vorgänger Diokletian begonnenen Christenverfolgungen für beendet erklärt hatte,[29] war Anfang Mai 311 gestorben. Da das Römische Reich wegen seiner universalen Ausdehnung zu groß für eine zentrale Regierung geworden war, führte er das System der Tetrarchie (Viererherrschaft) ein. An diese Traditionen knüpfte Diokletian an. Severus wurde verhaftet[10] und während eines ebenfalls erfolglosen Eroberungsversuchs des Galerius hingerichtet. Mailand (Maximian) als aktive Kaiser zurück. Selbst Konstantin scheint gegen Ende seines Lebens eine neue Tetrarchie geplant zu haben, die aber aus seinen natürlichen Verwandten bestehen sollte: Neben seinen drei Söhnen sollte auch sein Neffe Dalmatius an der Macht beteiligt werden. Zu einem ähnlichen Problem kam es einige Jahre später zwischen Constantius und seinem neuen Caesar, Gallus’ Halbbruder Julian, der noch kurz vorher (in einer Lobrede an Constantius aus dem Jahr 356) das System der Tetrarchie und dessen Schöpfer Diokletian ausdrücklich gelobt hatte. Sein Aufstieg zur Macht vollzog sich im Rahmen der Auflösung der römischen Tetrarchie („Viererherrschaft"), die Kaiser Diokletian errichtet hatte. Konstantin und Licinius hatten in Mailand eine Vereinbarung getroffen, die allgemeine Religionsfreiheit garantierte. [54] Frank Kolbs Herrscherideologie in der Spätantike enthält eine ausführlich kommentierte Übersicht vor allem über die wichtigsten archäologischen und numismatischen Quellen. Damit wird die Tetrarchie vorübergehend gerettet mit der folgenden Konstellation: Alle Figuren sind gleich groß, tragen eine gleich ausgearbeitete Schutzpanzerung und einen schweren Soldatenmantel (Chlamys). Die Römische Tetrarchie (von griechisch τετρα tetra vier und αρχη archē Herrschaft, Regierung, auch Vier-Kaiser-System) war ein Regierungssystem im Römischen Reich, das 293 n. Chr. Am 1. Zu den Ereignissen nach dem Tod des Galerius Lactantius. Konstantin besiegte Maxentius 312 in der Schlacht an der Milvischen Brücke, Licinius 313 Maximinus Daia. Licinius erkannte Konstantin als senior Augustus an – eine Würde, die eigentlich Maximinus zugestanden hätte –, und heiratete Constantia. Nach dem Rücktritt der beiden Augusti rücken die bisherigen Caesares auf und ernennen zwei neue Caesares. 9. [11], Sicher ist jedoch, dass Maximian im Westen Constantius zum neuen ranghöheren Augustus und Severus zum Caesaren bestellte, im Osten wurden entsprechend Galerius zum Augustus und Maximinus Daia zum Caesaren ernannt. Die Darstellungen zeitgenössischer christlicher Autoren, zu nennen sind vor allem Lactantius (De mortibus persecutorum; „Über die Todesarten der Verfolger“) sowie Eusebius von Caesarea (Historia ecclesiastica, „Kirchengeschichte“ sowie die Vita Constantini, „Das Leben Konstantins“), sind stark für Konstantin und gegen den Christenverfolger Galerius eingenommen, enthalten aber wichtiges Material. Er konnte sich aber der Loyalität der starken Minderheit der Christen nicht mehr sicher sein, die nun auf eine „Befreiung“ durch die als tolerant geltenden Kaiser Konstantin und Licinius hofften. Die Schlachten bei Adrianopel im Juli und Chrysopolis im September 324 brachten schließlich die Entscheidung:[44] Konstantin wurde Alleinherrscher, Licinius wurde inhaftiert und im Jahr darauf hingerichtet. [39], Im Herbst 316 standen sich Konstantin und Licinius schließlich zum ersten Mal auf dem Balkan mit Truppen gegenüber. [7], Umstritten ist auch die Frage, ob die Abdankung ein fester Bestandteil von Diokletians tetrarchischem Herrschaftssystem war. Eventuell gehörte auch Candidianus kurzzeitig dem Herrscherkollegium an. [16] Licinius, der neue Augustus des Westens, war außer für Rätien und Pannonien eigentlich auch für Italien und Africa zuständig, tatsächlich wurden diese Provinzen aber weiterhin von Maxentius kontrolliert. Ob beide zeitgleich ernannt wurden oder zuerst, am 1. This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license. ): https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Auflösung_der_römischen_Tetrarchie&oldid=196261408, „Creative Commons Attribution/Share Alike“, Maxentius, dessen Herrschaft über Italien und. 324 war das System der Tetrarchie gescheitert, was faktisch gleichbedeutend war mit der weitgehenden (aber nicht endgültigen) Durchsetzung des dynastischen Prinzips. Die Arbeitsteilung bewährte sich: Diokletian kümmerte sich um Aufstände in Ägypten, während Galerius die persische Grenze befriedete, Maximian die nordafrikanische Provinz sicherte und Constantius zunächst in Britannien für Ordnung sorgte und dann die Rheingrenze verteidigte und mit Festungen sicherte. Maxentius, dem Sohn des vormaligen Augustus Maximian,[7] verweigerte er jedoch diese Anerkennung, als sich dieser im Oktober 306 von Senat und Volk von Rom zum Kaiser (princeps) ausrufen ließ. Diese Phase war durch eine hohe politische Instabilität gekennzeichnet: Von außen war das Reich an Rhein und Donau ständig durch die Germanen und im Osten durch die neupersischen Sassaniden gefährdet, im Innern schwächten ständige Unruhen und Usurpationen das Reich. Das Reich wurde dabei administrativ in einer West- und Osthälfte neu organisiert. Im Jahr 308 gab es somit sechs Männer, die die Herrschaft im Römischen Reich beanspruchten: In dieser schwierigen Situation bat Galerius Diokletian, den 305 gemeinsam mit Maximian zurückgetretenen Begründer der Tetrarchie, um Schlichtung. Das Reich wurde von sogenannten Soldatenkaisern regiert, die nicht selten selbst aus der Armee stammten und meist fast alleine vom Heer bestimmt wurden. Lactanz berichtet von einer schweren Krankheit des Kaisers, die ihn geistig und körperlich zerrüttet habe, sodass ein Rücktritt nötig geworden sei. Innerhalb der römischen Kaiserzeit gilt die Regierung Diokletians (284 - 305 n. Seinen erst kurz zuvor eingesetzten Mitkaiser Valerius Valens musste er auf Veranlassung Konstantins absetzen und hinrichten lassen.[40]. Anschließend musste Maximian zu Konstantin fliehen.[13]. [4] Der zweiten Tetrarchie war nur eine kurze Dauer beschieden: Im Juni 306 starb der neue senior Augustus Constantius im britannischen Eburacum, dem heutigen York. Dies sei einer der Hauptgründe für das Scheitern der Tetrarchie. [30] Die Ehefrau des verstorbenen Kaisers, Diokletians Tochter Valeria,[31] und sein illegitimer Sohn Candidianus flohen zu Maximinus Daia, der Candidianus mit seiner Tochter verlobte. English: The tetrarchs (from the Greek words for "Four rules") were the four co-rulers that governed the Roman Empire as long as Diocletian's reform lasted. 119.99 und S. 376 Nr. [55], Ein Kampf um Rom: Konstantin gegen Maxentius, Grundlegend zur Konzeption der Tetrarchie, Zu Constantius’ Tod und Konstantins Erhebung, Zu Niederlage und Gefangennahme des Severus ausführlich, Zum Tod des Severus mit explizitem Hinweis auf eine Beteiligung Maximians, Vgl. 305 begann Constantius in Britannien einen Feldzug gegen die Pikten, zu dem ihm sein Sohn Konstantin zu Hilfe eilte. Diokletian nahm als Beinamen den Titel Iovius (nach dem Göttervater Jupiter) an, sein Mit-Augustus Maximian den Namen Herculius (nach dem Halbgott Hercules); die Caesares übernahmen diese Epitheta. [35], Während sich Licinius in Italien aufhielt, überquerte Maximinus Daia mit seinen Truppen den Bosporus und eroberte die auf der europäischen Seite gelegene Stadt Byzantion, das spätere Konstantinopel. Maximinus Daia ist der Neffe des Galerius. Zwischen 322 und 324 kam es dann zum Kampf zwischen Konstantin und Licinius, und ab 324 war Konstantin Alleinherrscher. machte er daher Maximian zu seinem Caesar, ein Jahr später, 286, verlieh er ihm den Titel Augustus und ernannte ihn so zu seinem Mitkaiser. Als Nachfolger des hingerichteten Severus wurde am 18. Licinius und Konstantin verbündeten sich und gingen gegen die beiden anderen vor. Es sah vier Herrscher im Kaiserrang vor (zwei Seniorkaiser mit dem Titel Augustus und zwei Juniorkaiser mit dem Titel Caesar). 238 gab es mit Pupienus und Balbinus erstmals zwei formal vollkommen gleichberechtigte Kaiser, und Valerian und Gallienus, beide im Rang eines Augustus, teilten die Herrschaft im ungeteilten Reich unter sich auf. Die 311 erfolgte Aufteilung des Ostens sollte nicht von Dauer sein. – Teil der von Maximian begründeten tetrarchischen Dynastie der Herculier. Es hatte sich gezeigt, dass das dynastische Denken gerade beim Heer nicht verschwunden war. Orosius in seiner Geschichte gegen die Heiden sowie Zosimos in seiner Neuen Geschichte gehen ebenfalls auf die Zeit Konstantins ein, wobei der Kaiser von Zosimos sehr negativ beurteilt wurde. Der Kaiser stand fortan seinem Anspruch nach als absoluter, nicht mehr an Gesetze gebundener Herrscher über Staat und Verfassung des Römischen Reiches. Sie sind mit einem Schwert bewaffnet und ihr Haupt wird von flachen Kappen bedeckt. [15] Maxentius wurde nach wie vor nicht anerkannt. Aufgrund dieser ausgeprägten Stirnzeichnung wird angenommen, dass es sich bei dieser Figur um Galerius handelt, der auch in anderen Porträts in diesem Typus erscheint. Im Laufe des 3. Die Soldaten hielten sich an ihre Feldherren oder an deren Verwandte (wie bei der Erhebung Konstantins zum Augustus nach dem Tod seines Vaters). Er ließ in einem Panegyrikus verkünden, er stamme vom Gotensieger Claudius Gothicus (268–270) ab. Lucius Calpurnius Piso Frugi Licinianus durch die Verleihung des Titels Caesar zu seinem Nachfolger designiert und ihn damit bereits protokollarisch in den Rang eines Kaisers erhoben. Gewürdigt wurde vor allem seine umfassende Reformtätigkeit im zivilen wie militärischen Bereich des römischen Staates, doch beruhte diese im wesentlichen auf konsequenten Schlußfolgerungen aus den Fehlern der Vergangenheit. Constantius II. Jedem Tetrarchen unterstand ein eigener Prätorianerpräfekt. Einige Jahre später, 293, systematisierte Diokletian dann das Mehrkaisertum: Er ernannte zusätzlich zwei Caesares zu untergeordneten Mitkaisern. So wurden die Provinzeinteilung und das Militär reformiert. Unter Diokletian wurde eine Vielzahl von Reformen angestoßen, die weit in die Spätantike hineinwirkten. Maximian vermählte ihn 307 in Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, mit seiner Tochter Fausta und erhob ihn in den Rang eines Augustus. Nach dem Tod des Severus rückt nicht Konstantin in den höheren Rang auf, sondern Licinius wird auf der Kaiserkonferenz von Carnuntum zum neuen Augustus des Westens bestimmt. Das Mehrkaisersystem an sich stellte keine Neuerung dar, doch ernannte Diokletian anders als seine Vorgänger keine Verwandten zu Kaisern im Kollegium und schloss eine dynastische Thronfolge wohl sogar aus. In diesem System sollten jeweils vier Kaiser regieren, zwei davon als Augusti, d. h. Oberkaiser, zwei als Caesares, als Unterkaiser. Die Christen jedoch beschimpften die traditionellen römischen Götter als Götzen; und indem sich radikale Christen auch dem Kaiserkult verweigerten, zogen sie den Zorn der Tetrarchen auf sich. Eine ausführliche Diskussion der Quellen und der Forschung zu diesem Aspekt bietet Kuhoff, Kampmann, Die Münzen der römischen Kaiserzeit, Regenstauf 2004, S. 372 Nr. Publication date 1835 Topics Oratory, Ancient, Rhetoric, Ancient, genealogy Publisher Leipzig : J.A. Diokletian konnte außerdem Maximian erneut zur Abdankung bewegen. Zunächst ging er gegen Maximian vor, der 310, während Konstantin an der Rheinfront gegen die Germanen kämpfte, in Arelate (Arles) ein drittes Mal den Kaiserthron bestiegen hatte. Der Kern der Arbeit wird also auf die Jahre zwischen 284, als Diokletian auf den Thron gelang, und 324, als das durch Diokletian eingeführte [47] Debatten hat auch eine andere Aktion Konstantins ausgelöst: 335 ernannte er – zusätzlich zu seinen drei Söhnen Konstantin II., Constantius II. Wann Diokletian diese Entscheidung traf und welche Gründe ihn dazu bewogen, ist umstritten. Da Diokletian aber noch 308 aktiv in die Reichspolitik eingriff und mindestens bis 311 lebte, wird Lactanz' Behauptung, der Kaiser sei krank und schwach gewesen, von vielen Forschern bezweifelt. - Außerdem stieg Maximinus Daia (der sich bereits 310 eigenmächtig zum Augustus proklamiert hatte) 311 mit dem Tod von Galerius zum Augustus des Osten auf. nach und nach zerfiel. Der Fall Roms: Die Auflösung des römischen Reiches im Urteil der Nachwelt [Demandt, Alexander] on Amazon.com. [17], Während Licinius an der Donaugrenze gegen äußere Feinde kämpfte, nahm Konstantin im Inneren den Kampf gegen die Gegner der in der Kaiserkonferenz festgelegten Ordnung auf. Auflösung der Tetrarchie → Hauptartikel: Auflösung der römischen Tetrarchie. Auch das Heer wurde neu in stationäre Grenztruppen und mobile Feldeinheiten gegliedert.[1]. Jeder der Kaiser konnte innerhalb seines Gebietes relativ autonom agieren; Gesetze wurden im Namen aller Kaiser erlassen. Konstantin gelang es, seine Gegner – darunter Diokletians früheren Kollegen Maximian und dessen Sohn Maxentius – nach und nach auszuschalten, bis er sich im Jahr 313 die Macht nur noch mit Licinius teilen musste. Nach dem Tod des Constantius rufen seine Truppen seinen Sohn Konstantin zum neuen Augustus aus. Formal allerdings behielt sich Diokletian das letzte Wort im Gesamtreich vor und beschränkte sich nicht nur auf den Osten. Die Auflösung der römischen Tetrarchie war der Prozess in der römischen Geschichte, der in den Jahren 306-324 zum Ende des von Kaiser Diokletian begründeten Vierkaisersystems führte. Der Oberkaiser trug weiterhin den Titel Augustus. Andernfalls drohten Rangstreitigkeiten, die bis zu Bürgerkriegen eskalieren konnten. Chr. Der Verfasser beruft sich hier aber auf: Demandt: Die Spätantike S. 46. Maxentius verließ die Sicherheit der von der Aurelianischen Mauer geschützten Stadt und zog Konstantin entgegen. Im November 284 wurde dann der Gardeoffizier Diokletian zum Kaiser ausgerufen; er begann selbst als Usurpator. Nach dem von Diokletian im Jahr 293 begründeten tetrarchischen System hätte jedoch der bisherige Unterkaiser (Caesar) des Constantius, Severus, zum Augustus aufsteigen müssen. Nach dem tetrarchischen System hätte jedoch Severus, bis dahin Caesar des Constantius, als Augustus nachrücken müssen. als ein Wendepunkt, der die Spätantike einleitete. Wer wie die Christen die Götter nicht achtete und verehrte, achtete nach dieser Vorstellung auch die Kaiser nicht, die sich ihnen unterstellten. Auch Candidianus sowie Severianus, der Sohn des Severus, fanden den Tod. Gerade die gestempelten Ziegel der 22. Indem die Kaiser verdienten Militärs die Möglichkeit boten, in das Herrscherkollegium aufgenommen zu werden, statt den Zugang zur Macht wie zuvor an eine einzige Familie zu binden, bot sich ehrgeizigen Männern eine Alternative zur Usurpation. Licinius verbündete sich mit Konstantin und verlobte sich mit dessen Halbschwester Constantia, Maximinus verständigte sich mit Maxentius. Das System sah vier Herrscher mit Kaiserrang vor, davon jeweils zwei mit dem Titel Augustus und zwei Unterkaiser mit dem Titel Caesar. Zugleich strebten gerade die römischen Truppen in Kampfzonen nach „Kaisernähe“. Unter Kaiser Diokletian (*um 240, †313/316, Kaiser von 284 bis 305) wurde das Reich im Jahr 293 neu geordnet. Rollt man die Eckgruppe in einer geraden Linie auf, so stellen die beiden Kaiser auf der linken Seite die Caesares, die rechts die Augusti dar. Als 306 der bisherige Oberkaiser (Augustus) Constantius Chlorus starb, riefen seine Truppen seinen Sohn Konstantin zum … [2] Seit 180 war fast kein Kaiser mehr eines natürlichen Todes gestorben, und oft gab es mehrere Augusti, die sich gegenseitig bekämpften – in den Jahren 235–285 gab es insgesamt um die 70 Kaiser. In den Jahren 303–305 kam es, wie gesagt, zu einer reichsweiten Christenverfolgung. Jahrhundert) Dass Konstantin sich um diese Zeit dem Christentum zugewandt hat, gilt als gesichert, der genaue Zeitpunkt ist jedoch umstritten und die Anbringung des Christusmonogramms auf den Schilden ganz überwiegend noch heidnischer Soldaten gilt als eher unwahrscheinlich.[28]. Jahrzehntelang wurde das Imperium von einer Kette von Bürgerkriegen geplagt, die auch das Ansehen des Kaisertums beschädigten. Chr.) Jahrhunderts hatten sich diverse Probleme des Prinzipatssystems gezeigt. Galerius erhebt allerdings Severus zum neuen iunior Augustus und findet Konstantin mit dem Rang eines Caesar ab. Zu diesem Teufelskreis vgl. für den Westen und seinen Neffen Licinianus, den Sohn des Licinius und seiner Schwester Constantia, für den Osten. Diokletian war Oberkaiser und trug den Titel Augustus (lateinisch für „der Erhabene“), welcher der höchste aller römischen Kaisertitel war. 15 südl. Der Feldzug verlief offenbar erfolgreich,[14] doch starb der Augustus Ende Juli 306 an einer schweren Krankheit. März, Constantius I., und erst später, am 21. Am 1. erst wenige Tage zuvor geboren worden, ihre einzige Qualifikation bestand also in ihrer Verwandtschaft zu den beiden regierenden Kaisern. So vermuten einige Forscher, dass die konstantinische Familientragödie von 326, während der Konstantin nacheinander seinen Sohn Crispus und seine Frau Fausta töten ließ, auf einen höfischen Machtkonflikt zwischen Vater und Sohn zurückzuführen sein könnte: Crispus habe demnach seinen Vater gedrängt, nach 20 Jahren aktiver Kaiserherrschaft zurückzutreten, wie es den Regeln der Tetrarchie entsprochen habe, damit Crispus ihm als Augustus nachfolgen könne. 1987. 305 traten die Augusti Diokletian und Maximian zugunsten ihrer Caesares als aktive Kaiser zurück. In einer in Carnuntum im Jahre 308 einberufenen Konferenz gelang es Diokletian, das System der Tetrarchie für kurze Zeit zu stabilisieren. 16 auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens. München 1984. Vielfach geht man davon aus, dass der Entschluss zum Rücktritt bereits 303 bei einem Treffen der Augusti in Rom, wo die Kaiser ihre Vicennalien (ihr 20-jähriges Herrschaftsjubiläum) feierten, gefallen sei. [9], Wenig später scheiterte Severus in dem Versuch, Italien dem Maxentius zu entreißen, als sich Maximian auf die Seite seines Sohns stellte und in Ravenna die Truppen des Severus für sich gewann. Diese Position wurde während seiner Regierungszeit nie in Frage gestellt. Contents . Er beseitigte nach und nach seine Rivalen und sorgte so für die Auflösung der römischen Tetrarchie. Gesetze, die ein Augustus oder Caesar erließ, galten dabei grundsätzlich für das ganze Imperium Romanum. Konstantins Schwager Bassianus, der den aus Italien sowie Raetien, Noricum und Pannonien bestehenden Pufferstaat als Caesar hätte verwalten sollen, wurde kurz darauf hingerichtet. [37] Licinius ließ die damnatio memoriae über ihn verhängen, seine Familie und seine wichtigsten Mitarbeiter wurden getötet. Der ihnen von Galerius zugestandene Ehrentitel filius Augustorum genügte den beiden Caesares allerdings nicht, sie bezeichneten sich bald ebenfalls als Augusti. Ob diese Entscheidung längerfristig geplant war oder als recht spontane Reaktion auf eine aktuelle Krise getroffen wurde, ist in der althistorischen Forschung umstritten. Im Osten des Reiches amtierten somit nach der Kaiserkonferenz wie schon seit 306 Galerius als Augustus und Maximinus Daia als Caesar, im Westen Licinius als Augustus und Konstantin als Caesar (vierte Tetrarchie). [10], Dass nach dem Rücktritt Diokletians Münzen geprägt wurden, die ihn auf der Porträtseite leicht gebeugt darstellen und auf der Rückseite mit der Umschrift PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVGG die göttliche Vorsehung der ruhenden Augusti zeigen, könnte als Indiz gedeutet werden, dass für eine zeitlich befristete Herrschaft geworben werden sollte. Er beschloss, die Last auf mehrere Herrscher zu verteilen, zunächst auf zwei, dann auf vier (tetra) Regenten. Licinius, den Kandidaten des Galerius für die Nachfolge des Severus als Augustus des Westens. Die Caesaren sollten in späterer Folge die Nachfolger der Augusti werden und neue Caesaren ernennen. [9] Die genauen Umstände des Ablaufs des Rücktritts sind ebenfalls kaum mehr sicher zu rekonstruieren. [49] Constantius ließ Gallus schließlich hinrichten. Dieser sah sich aber durch den Misserfolg des Galerius bei einem Angriff auf Rom, den die Soldaten offenbar nicht mitmachen wollten, in seiner Position als Kaiser bestärkt. Bereits im Jahr 285 n. Chr. Galerius und Licinius wurden Augusti, Konstantin und Maximinus Daia erhielten den neuen Titel filii Augustorum (faktisch handelte es sich um Caesaren). Auch auf eine dynastische Legitimation, die im römischen Denken ohnehin fest verwurzelt war, wollte man nicht verzichten: Jeder Oberkaiser adoptierte seinen jeweiligen Caesar und verheiratete ihn mit einer seiner Töchter.